Lissabon, auch bekannt als „die Stadt der sieben Hügel“, ist nicht gerade das zugänglichste Reiseziel für Reisende mit eingeschränkter Mobilität. Die steilen Straßen in den historischen Vierteln (insbesondere Alfama, das älteste Viertel Lissabons), die Kopfsteinpflasterstraßen und die schmalen Bürgersteige können die Erkundung für Rollstuhlfahrer und andere Reisende mit eingeschränkter Mobilität ziemlich schwierig machen. Aber mit ein wenig Planung ist es durchaus möglich, die portugiesische Hauptstadt trotz dieser Einschränkungen zu erkunden.
Es gibt einige offensichtliche Dinge, die Sie tun können, um Lissabon mit eingeschränkter Mobilität zu erkunden, wie z. B. die Dienste eines auf barrierefreies Reisen spezialisierten Reiseunternehmens in Anspruch zu nehmen oder ein speziell angepasstes Fahrzeug anzumieten. Aber es gibt auch andere Insider-Tipps, die Sie beachten sollten, wenn Sie Lissabon auf möglichst unabhängige Weise kennenlernen möchten. Heute stellen wir Ihnen nützliche Informationen und Empfehlungen für die Erkundung Lissabons mit eingeschränkter Mobilität vor!
Lissabons öffentliches Verkehrssystem beschränkt sich nicht nur auf die Metro, Busse, Züge und Schiffe. Es gibt sogar mehrere öffentliche Aufzüge in der Innenstadt, auf Portugiesisch ascensores oder elevadores públicos genannt, die die unteren und oberen Teile der Stadt miteinander verbinden. Vielleicht haben Sie schon von einem dieser Aufzüge gehört, dem Aufzug von Santa Justa, der früher auch Teil des Verkehrssystems war, heute aber ein touristischer Hotspot ist, der als Aussichtspunkt genutzt wird. Zum Glück gibt es noch andere öffentliche Aufzüge. Sie sind kostenlos und können nicht nur für Rollstuhlfahrer und Reisende mit Fortbewegungsschwierigkeiten, sondern auch für alle anderen, die schnell und effizient in einen anderen Teil der Stadt gelangen möchten, ein wahrer Lebensretter sein. Zu diesen Aufzügen gehören die folgenden:
Die Baixa und die Burg von São Jorge sind durch einen öffentlichen Aufzug verbunden, der lokal als Elevador do Castelo bekannt ist und eigentlich aus zwei Aufzügen besteht: Sie können in den ersten und unteren Aufzug in der Rua dos Fanqueiros 170 einsteigen, der mit der oberen Rua da Madalena verbunden ist. Von hier aus gehen Sie zum nahegelegenen Supermarkt Pingo Doce und gelangen von dort aus zum Chão do Loureiro, wo der zweite Aufzug Sie höher und ganz nah an den Eingang der Burg von Lissabon bringt. Benutzen Sie diese Aufzüge zwischen 9 Uhr morgens und 21 Uhr abends so oft Sie wollen, und zwar kostenlos! Der Aufzug auf dem Parkplatz des Carmo, der Sie zwischen der Rua Garret und dem Largo do Carmo im Stadtzentrum, im Viertel Baixa-Chiado, verbindet. Mit diesem Aufzug umgeht man die steile Rua Sacramento in einer Gegend, die für ihre Hügeligkeit bekannt ist.
Das portugiesische Fremdenverkehrsamt verfügt über eine vollständige Datenbank mit allen rollstuhlgerechten Stränden in Portugal. Im ganzen Land gibt es, wenn man die Strände am Meer und an den Flüssen mitzählt, 208 Bereiche, die für Sie zugänglich sind. Diese Strände sind mit einer weißen Flagge und dem Symbol Praia Acessível gekennzeichnet, was so viel bedeutet wie „zugänglicher Strand“. An einigen dieser Strände gibt es auch spezielle Ausrüstungen wie Amphibienstühle, die Rollstuhlfahrern das Baden im Meer erheblich erleichtern. Zu den barrierefreien Stränden in der Nähe von Lissabon gehören unter anderem Carcavelos, Praia da Poça in Estoril, Praia da Figueirinha in Serra da Arrábida, Praia das Maçãs in Sintra, Foz do Lizandro und Ribeira d’Ilhas in Ericeira – ein perfekter Grund für einen Tagesausflug von Lissabon aus!
Da das Viertel Belém größtenteils flach ist, ist es leichter zugänglich als die meisten älteren Stadtteile, nämlich Alfama und Mouraria (die natürlich nicht unmöglich zu besuchen sind, aber deutlich mehr Planung erfordern). Das Jerónimos-Kloster ist für Rollstuhlfahrer zugänglich, und ein Besuch in diesem Teil der Stadt hat sich immer als gute Ausrede erwiesen, um Pastéis de Belém zu probieren, den Geburtsort der berühmten portugiesischen Puddingtörtchen.
Die bekanntesten Museen Lissabons sind allgemein zugänglich. Wenn Sie sich für Kunst interessieren, sollten Sie sich die Calouste Gulbenkian Foundation oder das zeitgenössische Museo Berardo nicht entgehen lassen. Wenn Sie sich für etwas Lokales interessieren, sollten Sie das Nationale Fliesenmuseum oder das Museo do Fado besuchen, wo Sie sogar zwei handbetriebene Rollstühle kostenlos ausleihen können. Wenn Sie Ihren Horizont erweitern möchten, empfehlen wir Ihnen das Museo do Oriente oder das MAAT-Museum für Kunst, Architektur und Technologie.