Die Algarve ist die südlichste Region Portugals und eines der beliebtesten Urlaubsziele in Europa. Die Provinz ist mit einer herrlichen Küstenlinie und einigen der schönsten Strände des Landes gesegnet und erfreut sich heißer, trockener Sommer und kurzer, milder Winter. Warme Meerestemperaturen und sanfte Winde tragen zu ihrem Reiz bei.
Die Algarve ist ein Land der Kontraste, und es gibt viel zu tun. Mehr als fünfzig Prozent aller Besucher Portugals verbringen hier ihren Urlaub. Die beliebte und stärker entwickelte zentrale Region bietet lebhafte Küstenorte, erstklassige touristische Einrichtungen und einige der besten Golfplätze Portugals.
Weiter östlich ist eine Reihe von Sandinseln und Lagunen Teil eines wunderschönen und geschützten Naturparks, und in den Grenzstädten und -dörfern herrscht eine ausgesprochen spanische Atmosphäre. Drüben im Westen lockt eine ganz andere Algarve. Wilder und abgelegener ist dies ein Ort, an dem man den Menschenmassen entfliehen kann und an dem Surfer die Gemeinschaft mit dem unruhigen Atlantik suchen.
Weitere Ideen für Sehenswürdigkeiten finden Sie in unserer Liste der besten Attraktionen und Ausflugsziele an der Algarve.
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1. Faro
Das geschäftige Faro ist die Hauptstadt der Algarve, und ihr internationaler Flughafen ist das Tor für viele Touristen, die im Süden Portugals ankommen. Als größte Stadt der Region beherbergt Faro rund 50.000 Einwohner und ist ein modernes Industrie- und Produktionszentrum.
Die Altstadt ist jedoch das Ziel der meisten Besucher. Die Cidade Velha von Faro, die von einer starken Stadtmauer umgeben ist, steht auf römischen und maurischen Fundamenten. Die Stadt wurde durch das große Erdbeben von 1755 schwer beschädigt, und was Sie heute sehen, stammt größtenteils aus dem 18. und 19.
Ein Gewirr von Kopfsteinpflasterstraßen und begrünten Plätzen umgibt die berühmte Kathedrale. Wenn Sie weitergehen, finden Sie eine Reihe von Cafés und Restaurants, die sich diskret zwischen Reihen ordentlicher Häuser und Kunsthandwerkerwerkstätten verstecken. Ein ausgezeichnetes Museum stellt Schätze aus, die in der Gegend und in der Ferne gefunden wurden.
An der nahe gelegenen Uferpromenade liegt ein kleiner Jachthafen, dahinter erstrecken sich Lagunen und Feuchtgebiete, in denen es von Meeresbewohnern nur so wimmelt. Dieser wunderschöne Naturpark besteht auch aus zahlreichen kleinen Inseln und riesigen Sandbänken mit ihren eigenen fabelhaften Stränden, von denen einer nach der Stadt benannt ist.
2. Vila Real de Santo António
Die Wahrscheinlichkeit, hier Spanisch zu hören, ist ebenso groß wie die, Portugiesisch zu hören, denn die Stadt liegt so nah an Spanien, wie man nur kommen kann, ohne die Grenze zu überqueren. Die Geschäfte und Märkte von Vila Real de Santo António sind zwar auf den Besuch von Spaniern ausgerichtet, aber diese angenehme Grenzstadt hat auch eine Reihe von Touristenattraktionen zu bieten, die einen Besuch wert sind.
Das hervorragende Arquivo Histórico Municipal in der Avenida da República berichtet über die fast verschwundene Sardinen- und Thunfischkonservenindustrie der Region mit einer lebhaften interaktiven Ausstellung, die kostenlos besucht werden kann.
Der hübsche Hauptplatz, Praça Marques de Pombal, besticht durch ein Mosaik, das von einem zentralen Obelisken ausstrahlt, und ist von Orangenbäumen und zahlreichen einladenden Cafés und Restaurants umgeben. Ein unterhaltsamer Zeitvertreib ist eine Fahrt mit der Fähre vom Kai in der Nähe des Jachthafens in die spanische Grenzstadt Ayamonte mit ihren bunten Tapas-Restaurants und traditionellen Delikatessenläden. Die Fähre, die auch Autos befördert, braucht etwa 20 Minuten, um den Fluss Guadiana zu überqueren.
Eine 10-minütige Fahrt nördlich von Vila Real liegt das Fichtendorf Castro Marim, das von einer imposanten Burg aus dem 13. Jahrhundert dominiert wird. Die massiven Mauern sind für Besucher zugänglich und bieten einen schönen Blick auf den umliegenden Naturpark Reserva Natural do Sapal.
3. Alcoutim
Das karge und dünn besiedelte Hinterland der Ostalgarve wird nur selten besucht und bleibt größtenteils von der touristischen Landkarte verschwunden. Doch etwa 40 Kilometer nördlich von Vila Real liegt das landschaftlich reizvolle Grenzdorf Alcoutim.
Allein die Fahrt dorthin ist schon einen Umweg wert. Anstatt die Schnellstraße IC27 zu benutzen, sollten Sie der Straße folgen, die sich entlang des Flusses Guadiana schlängelt, einem breiten, gewundenen Wasserlauf, der eine natürliche Grenze zwischen Spanien und Portugal bildet. Ein Tupfer Tünche kündigt dieses Kleinod am Fluss an, und der winzige Weiler sieht aus, als sei er der Fantasie eines begabten Künstlers entsprungen.
Einst war Alcoutim ein strategischer Flusshafen, der abwechselnd von Griechen, Römern und vor allem Arabern kontrolliert wurde. Später spielte es eine Rolle als Schauplatz des Friedensvertrags, der 1371 zwischen König Fernando I. von Portugal und Enrique II. von Kastilien unterzeichnet wurde.
Auch heute noch empfängt das verschlafene und ruhige Alcoutim seine Besucher. Am besten beginnt man die Besichtigung mit einem Rundgang durch die Burg aus dem 14. Jahrhundert (im Eintrittspreis ist der Zugang zu einem kleinen archäologischen Museum am Haupttor enthalten). Von den Burgmauern aus hat man einen atemberaubenden Blick auf die Umgebung und das spanische Dorf Sanlúcar de Guadiana, das auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses liegt.